Sehr geehrter Herr Heider,
von der Leitung der Gesamtschule erhielten wir die nachstehende Information. Diese wurde von Herrn Essanoussi per Mail an Frau Frenzel und Herrn Hintze-Neumann gegeben:
Wie Ihnen bekannt ist, hat die Telekom den neuen Breitbandanschluss im Kriechkeller unter der Mehrzweckhalle installiert. Um diesen Anschluss nutzen und die Server erreichen zu können, müssen wir zwingend eine Verbindung zwischen der Mehrzweckhalle und dem Hauptgebäude (Serverraum) herstellen.

Die uns bekannte unterirdische Verbindung ist leider nicht mehr nutzbar und der Laubengang ist nicht mehr lange da und bietet keine wirkliche Alternative. Auf der Suche nach weiteren Lösungen hatten wir letzte Woche eine Videokonferenz mit Herren Miederhoff und dem Planungsbüro Schaumburg. Im Gespräch und nach intensiver Prüfung der Gegebenheiten stellten die Spezialisten letztendlich fest, dass eine neue unterirdische Verbindung vor Anfang/Mitte 2024 nicht infrage kommen kann. Der Aufwand wäre zu groß und würde die geplanten Baumaßnahmen zu sehr behindern, auch die Glasfaserverbindung könnte nicht ausreichend abgesichert werden.

Alternativ könnte die Gesamtschule auch über die Grundschule angeschlossen werden. Allerdings liegen uns keine verlässlichen Informationen vor, wann die Breitbandanbindung der Grundschule Kürten erfolgen soll. Das Förderprogramm läuft noch bis Ende 2024. Eine weitere Möglichkeit wäre zu prüfen, inwieweit die Telekom evtl. kostenpflichtig eine neue Glasfaserleitung direkt in die Schule verlegen kann. Eine direkte Anbindung der Gesamtschule an das Netz der Gemeindeverwaltung (Rathaus) wäre auch denkbar und könnte geprüft werden.

Aus Sicht der Schulleitung und der Elternpflegschaft ist der avisierte Zustand aus den nachstehenden Gründen nicht tragbar:

• Die GS ist auf stabile Leitungen angewiesen, zumal Unterrichtsinhalte und Prüfungsformate zunehmend Digitalität mit starker Leitung voraussetzen.
• Die KollegInnen und SchülerInnen der Oberstufe sind darauf angewiesen, ihre iPads mit einer stabilen Netzanbindung zu nutzen.
• Die modernen Tafeln sind ebenfalls nur vollends funktional mit derselben.
• Die momentane Stellenbesetzung weist Lücken auf, ein Argument für gute angehende LehrerInnen, unsere Schule anderen als Arbeitsplatz vorzuziehen, ist eindeutig die
  Digitalität.
• Der momentane Zustand, in dem Teile der Oberstufe nicht angebunden sind und das Netz ständigen Schwankungen unterliegt, stellen eine enorme Belastung für unseren
  Alltag in Schule dar.
• Die GS hat das Problem des Distanzunterrichts engagiert gelöst und ist als erste Schule in NRW als »IServ-Referenz-Schule« ausgezeichnet worden, woran beigefügtes Foto erinnern mag. Mit der fehlenden Breitbandverbindung wären diese Bemühungen ad absurdum geführt.
  
• Die mit hohen Kosten und erheblichem personellen Aufwand eingeführten iPads wären nur unzureichend nutzbar.

Anfrage:
Die Fraktion der Freien Wähler möchte gerne wissen, wann und wie die Verwaltung gedenkt, das Problem im Sinne der Gesamtschule kurzfristig zu beheben. Eine Gesamtschule ohne adäquaten Breitbandanschluss bis eventuell 2024 ist aus Sicht der Fraktion nicht tragbar. Wir bitten die Anfrage unter TOP 5 „Mitteilungen des Bürgermeisters“ zu beantworten.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Werner Conrad, Fraktionsvorsitzender

gez. Peter Buschhüter, Stv. Fraktionsvorsitzender

gez. Marcel Liebegott, Sachkundiger Bürger