Wählergemeinschaft Freie Wähler BfB Kürten e.V.  besteht 30 Jahre 

Die Wählergemeinschaft FREIE WÄHLER BfB Kürten e.V. feiert (damals noch BfB Kürten) in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums fand am 15. Juni 2024 die diesjährige Mitgliederversammlung mit einer kleinen Feier in der Gründungsgaststätte „In der Delling“ statt. Die Vorsitzende Michele Monreal ehrte die anwesenden Gründungsmitglieder Marianne Pimpels, Christa Liese und Bernd Knipp für ihre langjährige Mitgliedschaft. Für den  Ende 2023 verstorbenen Michael Kammann wurde Andre Voigt einstimmig in den Vorstand nachgewählt. Die nächsten vollständigen Vorstandswahlen finden im Rahmen der kommenden Mitgliederversammlung statt.

Die Wählergemeinschaft wurde am 8. Juni 1994 in der Gaststätte „In der Delling“ in Kürten-Delling gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wurde damals Winfried Mück gewählt. Sein Stellvertreter wurde Klaus Pimpels. Marianne Pimpels, Ehefrau des verstorbenen Ehrenpräsidenten Klaus Pimpels, erinnerte an die Entstehungsgeschichte der damaligen BfB Kürten.  Interessant ist, das es nicht nur das Splash Bad war, sondern auch der von CDU und SPD ebenfalls ausgeklüngelte Wechsel des Stromversorgers von der RWE zur BELKAW. 

Die Wählergemeinschaft FREIE WÄHLER BfB Kürten e.V. gehört in diesem Jahr auch ununterbrochen 30 Jahre dem Rat der Gemeinde Kürten an. Bei der Kommunalwahl am 16.10.1994 ist die damalige BfB Kürten erstmalig angetreten und auf Anhieb zweitstärkste Fraktion geworden und bis heute im Rat als Fraktion vertreten. „Dies ist ein großer Vertrauensbeweis der Kürtener Bürgerinnen und Bürger für unsere bürgernahe Politik“, so der Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Vereinsvorsitzende Werner Conrad. 

Hauptgrund für die Gründung war allerdings der geplante Bau des Splash-Bad, der die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde Kürten bei weitem überstieg. Die Baukosten betrugen damals 15 Mio. D-Mark, die mittels Kredite finanziert werden sollten. Betreiber war die Gemeinde Kürten. Wie von der BfB Kürten erwartet, erwies sich der Bau des Bades als finanzielles Fiasko für die Gemeinde. Der Betrieb war absolut unwirtschaftlich und trug neben den mit Krediten finanzierten Baukosten zu einer erheblichen Verschuldung der Kommune bei.  Schon 1999 vier Jahre nach Eröffnung war die Gemeinde Kürten durch das Splash-Bad in die Pleite und das Haushaltssicherungskonzept der Landesregierung NRW gerutscht .

Das Bad wurde deshalb 2006 wegen Unrentabilität geschlossen und war 2 Jahre nicht in Betrieb. 2008 wurde das Splash-Bad für einen symbolischen Euro an einen privaten Investor verkauft. Trotzdem muss die Gemeinde heute noch die Kredite in Höhe von mehreren Millionen Euro zurückzahlen. Dies hat auch maßgeblich dazu beigetragen, dass die Gemeinde Kürten seit 2008 in ihrer finanziellen Handlungsfähigkeit sehr eingeschränkt war. Heute fehlen uns die in das Splash-Bad gesteckten Millionen für die Erweiterung und Sanierung der Gesamtschule. Hauptbefürworter waren damals die Fraktionen von CDU und SPD, die allerdings heute nichts mehr davon wissen wollen.

Seit 1994 stehen die Freien Wähler BfB Kürten e.V. ununterbrochen für eine bürgernahe Kommunalpolitik. Aktuell setzt sich die Fraktion für eine zukunftsorientierte Erweiterung und Sanierung der Gesamtschule Kürten ein, die allerdings im Hinblick auf alle Kürtener Bürgerinnen und Bürger auch verträglich finanzierbar sein muss. Vor diesem Hintergrund werden wir ab sofort alle Ausgaben kritisch auf den Prüfstand stellen. Dabei gilt es auch Prestigeprojekte wie das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept  zur Gestaltung des Karlheinz-Stockhausen-Platzes zu hinterfragen. Ziel muss es sein, den Hebesatz für die Grundsteuer B nur im absolut notwendigen Maße zu erhöhen. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kürten werden Politik und Verwaltung zu Recht fragen, was im Vorfeld getan wurde, um eine übermäßige Erhöhung zu vermeiden.

„Wir werden bei der nächsten Kommunalwahl im Jahr 2025 alles daransetzen, weiterhin im Rat vertreten zu sein“, so die Vorsitzende Michele Monreal. „Unser Ziel ist es, auch wieder zweitstärkste Fraktion werden. Wenn es auch ungleich schwieriger wird, wie in den vergangenen 30 Jahren“.

gez. Michele Monreal                                      gez. Werner Conrad

Vorsitzende                                                       Fraktionsvorsitzender

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